Besuch in der Grundschule Koblenz Immendorf

Mein Besuch in der Grundschule Koblenz-Immendorf

Am 20.03.2018 durfte ich den evangelischen Religionsunterricht der dritten Grundschulklasse in Koblenz-Immendorf besuchen. Es erwarteten mich 10 neugierige und interessierte Kinder. Da die Schüler eine Woche vor meinem Besuch die Geschichte des blinden Bartimäus aus dem Markusevangelium besprochen hatten, las ich diese nach der Begrüßung durch die Lehrerin in Blindenschrift vor. Anschließend stellten mir die Lehrerin und die Kinder viele Fragen:

• Wie fühlt es sich an, blind zu sein
• Sind sie von Geburt an blind?
• Wie machen Sie es mit dem Einkaufen?
• Wie können Sie sich einen Fernseh- oder Kinofilm anschauen?
• Wie lange dauerte es, bis Sie die Blindenschrift konnten?
• Wie gehen Sie mit dem Geld um und unterscheiden es?

Ich ließ sie raten, wieviele Menschen von etwa 150.000 Blinden in Deutschland die Blindenschrift könnten. 77% und 100% wurden geraten. Es sind jedoch nur ca. 10 bis 15% der Blinden Menschen die die Brailleschrift beherrschen. Die meisten erblinden im Alter und viele Erkrankungen, durch die man von Geburt an oder früh erblindet sind nicht mehr oder nur noch selten die Ursache der Erblindung. Als Andenken bekam jedes Kind seinen Namen in Punktschrift und ein Alphabet. Darüber freuten sich die Schüler sehr. Ich zeigte den Kindern auch mein Farberkennungsgerät, was sie sehr faßzinierend fanden und sie ließen sich per Sprachausgabe die Farbe ihrer Kleidung oder der Haare sagen. Zum Schluss las ich ihnen nachdem sie die Schlafbrillen , die ich mitgebracht hatte, angezogen hatten und im Dunkeln saßen eine kleine Geschichte aus dem Leselöwenbüchlein vor. Sie meinten, man könne sich besser konzentrieren und besser Zuhören und würde sich im Dunkeln nicht ablenken lassen und könne sich besser Bilder im Kopf machen. Die Kinder waren sehr aufmerksam und es war eine angenehme Atmosphäre in der Klasse zu spüren.

Ich danke der Lehrerin Frau Grönewald-Keller und Nele, einer Schülerin meiner Kirchengemeinde für die Einladung und Organisation und Neles Mama Vera für den Fahrdienst zur Schule und zu mir nach Hause.